Samstag, 25. September 2010
Im Zick Zack in die Türkei
In die EU zu kommen ist gar nicht so leicht, hörte ich, raus aber auch nicht! Diese Erfahrung haben wir auf dem Weg in die Türkei gemacht. Eine erste kleine Aufgabe, die wir dann aber doch geschafft haben.
Die Tickets von Rhodos Richtung Türkei in den Händen haltend, sind wir dann auch pünklich am Hafen gewesen, nur von der Fähre keine Spur. Es fuhr zwar eine an dem Tag aber keine für Autos. Als dann klar wurde, dass wir die falsche Zeit auf unserem Ticket hatten und erst 4 Tage später wieder die nächste Gelegenheit haben, sind wir zur einer kurzen Aussprache ins Reisebüro gefahren. Die nette Dame sah den Fehler ein und versprach uns eine Fähre, die von der Insel Kos uns und das Landmonster nach Bodrum in der Türkei bringen sollte. Also schnell neue Tickets von Rhodos nach Kos (auf Kosten des Hauses) und eine Telefonnummer für den nächsten Schritt. Ab zum Hafen und los Richtung Kos. Das alles in einer sehr kurzen Zeispanne.
Kos soll auch schön sein und deshalb nahmen wir alles an. Nach einer weiteren Nacht am Strand sind wir gleich am Morgen um 8 ins Reisebüro und hielten wieder Tickets in der Hand, diesmal aber schon mit ein paar mehr bohrende Fragen. Alles schien gut!
Kurz noch die nette Altstadt von Kos abgelaufen. Gyros Pita für 2,50 und etwas rechtzeitiger zur Fähre. Dort stellten wir dann fest, dass wohl nicht all zu viele Autos Richtung Türkei fahren. Es war gerade mal Platz für 5 Autos. Leider nur bis zu einer Höhe von 2.05 Meter. Nur hat unser Auto gute 2,50! Dann folgte eine ständiger Wechsel zwischen Aufgeben und neuer Hoffnung, mal gab es noch eine weiter Fähre, mal wurde uns gesagt, dass es nicht geht. Man kommt auch nicht einfach zum Schiff, um mal die wirklich Höhe zu messen. Der Zoll will ja auch noch das Auto überprüfen. Irgendwie, so 10 Minuten vorm Ablegen, durchsuchte der griechische Zoll mein Auto und die Leute auf der Fähre hatten Fragezeichen auf den Köpfen. Ich fragte den Kapitän, ob wir es versuchen können, wenn ich fast alles vom Dach runter nehme, Luft aus den fetten Reifen ablasse und nicht ganz in das Schiff rein fahre. Das alles ging dann unter den Augen aller Passagiere recht schnell ab, war aber irgendwie aufregend für Thomas und mich. Ich fuhr dann ohne Surfzeug, Kanister, Box usw. sehr vorsichtig ins Schiff. Dabei mussten wir aber immer mehr Luft ablassen, weil der Dachgepäckträger mit der Decke auf Tuchfühlung kam. Irgendwann wollten die Leute von der Fähre ablegen und meinten ja reicht, mach den Motor aus. Die hintere Klappe wurde einfach nicht zu gemacht und ab ging es Richtung Türkei.
In umgekehrter Reihenfolge ging es dann in der Türkei an Land und durch den Zoll, der sich nicht wirklich für Drogen interessiert (die wir nicht hatten!), sondern mehr wie das Landmonster ausgebaut ist. Ein netter Bonus den man da hat :-)

Nette Überraschung am Strand



"die Bockwurst in die Turnhalle werfen" ist DAS nicht!





Die 4 tage in der Türkei waren "nur" die Durchreise bis Syrien. Man spricht deutsch, die Leute sind sehr nett und vor allem helfen sie gerne, wenn man spät noch mit dem Auto nach einer passenden Übernachtungsgelegenheit sucht ("Wo willst du hin Junge?"). Wir standen immer am Wasser, mal auf Zeltplätzen, mal einfach so. Dabei kamen dann nach spätestens 10 Minuten Leute aus dem Dorf vorbei und schauten erstmal, wer denn da so einsam am Strand steht. Kurzer Händedruck und wir fühlten uns immer sicher. Mit Treibholz vom Strand konnte ich dann endlich mein Lagerfeuer machen. Ja eine negative Seite gab es dann schon noch! Die Dieselpreise waren mit 1,50€ doch nicht gerade günstig. Syrien sollte aber für alles entschädigen.









Oh man ich hänge im Blog schon ganz schön hinterher. Wir sind mittlerweile durch Syrien durch und am Roten Meer in Jordanien. Hatten aber auch lange kein Internet. Ich werde mich bessern :-)

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Donnerstag, 16. September 2010
Richtung Osten bis Rhodos
Endlich hatte der Wind eine Stärke erreicht, bei der auch nicht mehr ganz so leichtgewichtige Surfer ihren Spaß auf dem Wasser haben können. Mit dem 5,9er Segel und dem 97l Brett ging es dann sehr gut, wäre aber gerne mit dem 5er unterwegs gewesen. An den windfreien Tagen haben wir weiter Naxos erkundet. Sehr viele Berge und auch der Defender konnte seine Stärken zeigen. Um an unsere Übernachtungsmöglichkeit am Strand zu kommen, mussten die Sperren aktiviert werden (für die Mädchen: das Auto fährt nun auch durch den Sand, ohne durchdrehende Räder). Das sind dann auch die letzten Bilder von dieser schönen Insel. Am letzten Abend grillen wir zusammen mit Jan und Sarah am Strand. Die Beiden waren für die ersten 4 Tage unsere Nachbarn auf dem Zeltplatz. Mit frisch aufgefüllten Ouzo Flaschen und den Tickets nach Rhodos geht es auf die nächste Insel, immer Richtung Osten und das letzte Ziel vor der Türkei.



So ein Defender bleibt nicht lange alleine, und sofort vergleichen die Jungs wieder wer die grösseren Räder hat (ich habe gewonnen! allerdings ist seine Begleitung irgendwie, wie sag ich es ohne Thomas weh zu tun... ;-)



Neue pelzige Freunde findet man ganz leicht, musste ganz schön Gas geben als wir wieder los fuhren.







Unser Stellplatz für die Nacht, am Morgen danach:



2 Minuten belichtet macht jeden Blitz überflüssig.



Dann noch schnell was hinzugefügt.



Hier bin ich nicht vom Brett gefallen, das ist Absicht so!! Ich halte mich mit meinen Klingeldrahtärmchen bei voller Fahrt fest und lasse mich elegant übers Wasser schleifen.








Nach 12 Stunden auf der Fähre, ich schlafend, Thomas wach, beginnen wir uns um die Tickets in die Türkei zu informieren. Alles Suchen und Vergleichen brings nicht, wir müssen 150 Euro und weitere 50 Euro Hafengeld für die lächerlich kurze Strecke zwischen Rhodos und der Türkei bezahlen. 200 Euro haben wir übrigens auch für die rund 1000km zwischen Ancona und Patras bezahlt, mit Kabine und ein Abendessen! Dafür sparen wir wieder an den Übernachtungskosten und wählen den Strand, Brot sowie kühles Mythos Bier am Abend. Ganz im Süden von Rhodos befindet sich dann unser nächster Surf- und Kitespot! Getrennt durch eine Landzunge kann man bei onshore Bedingungen in der Welle oder bei offshore auf einer Glattwasserpiste im leicht überfüllten Wasser seinen Spass haben.



Nachdem mal wieder ein Kiter hilflos im Wasser lag und sein Zeug nicht alleine hoch bekommen hat, muss dieses Mädchen ihn holen. Das der einzige Punkt der mir beim Kiten gefallen könnte!



Ein Kitestation auf Rhodos. Echt krasse Wasserfarbe da.





Ein paar Eindrücke von Rhodos. Eines der Bilder zeigt eine nackten, offenbar verwirrten Mann beim Duschen. Die Lage der Dusche ist allerdings traumhaft gewesen! Das Wasser war warm und der Ausblick unglaublich. Scrollt bitte schnell drüber, zur Sicherheit ist es an einigen Stellen verändert!





Ich freue mich immer, wenn die Leute im vollen Restaurant beobachten, wie mein Defender vom Parkplatz über eine kleine Kante langsam auf die Strasse rollt. Diesmal ist es aber nicht mein Auto was beobachtet wird, sondern das Seil mit den vielen kleinen netten Fähnchen, das sich langsam an meinem Dachgarten spannt und dann laut reisst. Zum Glück war es kein Stahlseil, sonst hätte ich die Lampen, an denen es gespannt war, gleich mit abgebaut. Also immer schön meine Fahrzeughöhe im Hinterkopf haben!!


Bis bald, dann nicht mehr in der EU!



Statistik:

Benutze Shirts: 3

gerissene Hosen: 1 (beim Reifenwechsel geplatzt!)

neu gekaufte Hosen: 2 (ist alles sehr günstig hier)

verbrauchte Sonnenmilch: 1

Grenzüberschreitungen: 3

hingefallen: 3 mal (auf der Fähre ausgerutscht, 2 mal im Wasser, davon eine nette Schnittwunde, die nun langsam heilt)

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Donnerstag, 9. September 2010
Einen Ouzo für meine guten Freunde...
Endlich angekommen im schlüpferlosen Leben!
Morgens an den Strand, dann Frühstück, Kaffee, das Auto klar machen und ab an den Surfspot von Naxos. Es ist September, das Wasser warm und für einen Kiter ist guter Wind, nur ich könnte etwas mehr gebrauchen!
Aber zuerst sind wir (Thomas mein Reisebegleiter für die nächsten 4 Wochen) nach einer feinen Party am letzten Augustwochenende endlich am 1.9 von Greifswald los! Geschafft haben wir es immerhin bis Berlin, leider ein wenig zu spät, um noch das letzte notwendige Visum für Äthiopien zu bekommen. Erste Übernachtung bei Peggy, der netten Schwester von Thomas. Der letzte Besuch in der Werkstatt mit dem Landy (einen Tag vor der Abreise) brachte nicht den ersehnten Erfolg und die Kupplung setzte wieder aus. Kein Problem, ich kümmere mich um mein Visum, Thomas um die Kupplung und ein Ersatzteil, was wir in Rosenheim abholen können. Auf nach Süden, Richtung Nürnberg Marie besuchen, essen und weiter Richung Rosenheim. Dort kann dann endlich das Ersatzteil eingebaut werden und es geht durch Österreich und Italien über die Alpen. Ein erstes Bad wird im Gardasee genommen und von Ancona startet die Fähre nach Patras.



Von Patras sind es 200 km bis Piräus, dort legt die nächste Fähre nach Naxos ab.



Das ist der schöne Surfspot. Im Hintergrund ist eine kleine Insel mit einer typisch weißen Kirche. Sie liegt auf dem Weg, ich surfe dort hin, binde das Surfzeug fest und kann hoch klettern. Oben hat man einen richtig guten Blick nach Paros und kann die anderen Surfer beobachten und die Kiter abloosen sehen (Sorry Thomas aber ich kann ganz alleine mein Zeug starten ;-)



Mein Landmonster kann nun endlich entsprechend seiner Bestimmung mein Material zum Strand fahren



Dazu habe wir aber noch die richtigen Reifen aufgezogen :-)
Diese etwas breiteren Teile habe ich in Deutschland leider nicht zugelassen bekommen. Weiter im Süden von Europa kümmert man sich um andere Dinge. Gut so!







Besonders mein feiner Benzinkocher erfüllt mich mit Stolz.










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