Dienstag, 18. Januar 2011
Hochzeit in Kapstadt


Mein Defender quietscht laut von Strand zu Strand, transportiert mein 75 liter Brett und das 4,2er Segel und bis vor einigen Tagen auch noch Steini, meinen Surf- und Reisefreund, durch Kapstadt. Es ist wieder ruhiger im Haus geworden. Dem Defender wird das Quietschen in einer Werkstatt des Vertrauens abgewöhnt, so habe ich Zeit mich um den Blog zu kümmern!
Patrick "Pi" Perlick kam in Kapstadt mit seiner Freundin an und verließ Südafrika mit seiner Frau an der Seite als Patrick Winterscheidt. Ja es wurde geheiratet! Da ich als Trauzeuge in Kapstadt schon über gewisse Referenzen verfüge (vor einigen Jahren bezeugte ich eine Eheschließung in Stellenbosch *angeb*), wurde ich nach einen Casting als Trauzeuge und Fotoheini gebucht. Bekannterweise sind 2 Trauzeugen notwendig. Patrick und Kathrin waren nicht wählerisch und so durfte auch ungelerntes Personal mitwirken. Kurzerhand wurde Steini als der zweite Trauzeuge vergattert!

Auf zur Hochzeit



Die Trauzeugen sind bereit!



Die Eheringe und unsere Beigabe



Ein geborgtes, weisses 2€ Hemd aus Sambia (Danke Max!) machte mein Outfit feierlich, und die Flipflops machten es bei den Temperaturen erträglich. Patrick ließ sich nicht lumpen und zog aus dem teuersten Kaugummiautomaten zwei ordentlich Ringe. Wir starteten zu viert in einer weißen Limousine mit reichlich Sekt Richtung Leuchtturm zur Trauung. Steini äußerte unterwegs den Wunsch durch den McDrive zu fahren. Hunger macht böse.
Die Trauung lief dann ohne weitere Zwischenfälle ab (naja fast, ich hab das "ja" Wort von Kathrin nicht aufgenommen bekommen...). Besiegelt wurde alles mit Unterschriften von uns, sowie Fingerabdrücken von Patrik und Kathrin, sicher ist sicher. Zeitgleich mit dem Leeren der dritten Sektflasche sind wir in Camps Bay, dem Edelviertel in Kapstadt, eingetroffen. Ausgesprochen gutaussehende junge Damen haben uns dann mit den Speise- und Weinkarten geholfen. Seht selbst, ich hab echt so oft es geht etwas nachbestellt :-P

Der Weg zur Trauung



Es ist vollbracht



Kurzer Stop am Cheapmans Peak Drive



Ich gebe mich den geistigen Getränken hin



Heute Abend bedient: Collien Fernandez



Eine richtige Verabschiedung, wir wollen höflich sein (Danke Patrick!)




Also wenn jemand eine schöne und vor allem für das Brautpaar entspannte Hochzeit haben will, dann kann ich Kapstadt nur empfehlen!!! Übrigens kam Patrick auch um den Junggesellenabschied nicht herum! Er durfte, ganz chic, in seinen Surfanzug schlüpfen, bekam meine Surfneoprenhaupe über und wurde mit Klebeband verschönert. Die Klingelbüchse um den Hals, ein paar Bier gegen die Schüchternheit und ab auf die Vergnügungsmeile von Table View. Beim Geld einsammeln war Patrick nicht der Fleißigste, beim Bier trinken aber ganz weit vorne. Der Rest von uns unterstützte ihn dabei kräftig.

Manchmal läuft es...



Bevor ich zu den sportlichen Aktivitäten komme, noch etwas zum Rahmenprogramm in der Villa Nawala.
Es gab von der werten Leserseite ab und zu die Frage, ob ich nur noch 40kg wiege! Ich gebe zu, dass die ersten 4 Monate der Reise mein Gewicht etwas nach unten gezogen haben. Die Küche hier im Haus wird nun ausgiebig von uns genutzt, Fleisch ist günstig, der Hunger nach einem Surftag enorm.

Villa Nawala mit Besitzer und Bewohner



Beim Einräumen des Hauses entdeckte ich eine Waage mit der Fähigkeit, den Körperfettanteil zu messen. Sofort habe ich für alle Bewohner des Hauses einen "Fettbewerb" gestartet. Natürlich habe ich vorher meinen Körperfettanteil heimlich gemessen, um sicher zu gehen, nicht der Fetti der Woche zu werden! So wird jeden Morgen nach dem Frühstück Gewicht und Fettanteil aufgeschrieben. Mit 10% Fettanteil bin ich ins Rennen gegangen - bis Steini kam! Er übernahm die Führung, wie ich finde mit unfairen Mitteln! Haben sich Maxs, Jakobs und mein Körper an, sagen wir, schwieriges Essen gewöhnt, kam Steinis Verdauung damit nicht klar. Häufige Toilettenbesuche und das Erbrechen bei 80 km/h aus dem Fenster meines Defenders nach dem rustikalen Fischrestaurantbesuch brachten ihm den ersten Platz.
Glückwunsch ;-)

Patrick mischte ganz klar bei der Entscheidung um den Titel des Fettis der Woche mit, bekam dann aber auch Probleme. Auswertung folgt...

Jakob und ich haben uns ein kleines Sportprogramm auferlegt, da besonders bei mir nach den ersten Surftagen schnell klar wurde, dass ich mit meinen Klingeldrahtärmchen ganz schön zupacken muss, um das 4,2qm Segel bei überpower zu halten! Um es nochmal deutlich zu machen: ich fahre mit dem 75Liter Brett und 4,2er Segel. Starker Wind zwang mich auch schon das 3,5er zu ziehen! Von Sylvester (einen Tag früher kam Steini hier an) gab es eine 11 Tage lange Windpause, recht ungewöhnlich für diese Jahreszeit. So konnte mein Besuch Kapstadt und Umgebung kennen lernen. Sorry Steini, da steckt man nicht drin ;-(

Nach dem Surftag



Oh mal wieder der Tafelberg, diesmal am Abend



Das Wohnzimmer wird zum Surfzeuglager



Jakob startet



Surftag in BigBay



Duck Jibe am Sunset Beach



Sunset Beach





Steini



Weiterer Besuch hat sich angekündigt, ich bleibe bis zum Rammsteinkonzert (09.02) hier, dann ist die Tour noch nicht beendet, es soll ja noch Namibia erkundet werden.
Lass es euch gut gehen im Norden. Mein Rückflug ist übrigens auch schon gebucht.
Bis bald! Eure 85kg Maschine (bernd)

Auf dem Autofriedhof













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hey bänä,

wie man liest, arbeitest du also fleißig darandein ausgangsgewicht wieder zu erreichen - zehr gut! nicht das du auf den letzten metern noch abbrichst (von deinen beinen natürlich)
schöne fotos vom autofriedhof. gut zu sehen, dass auch mein lieblingsauto es bis an den untersten zipfel von afrika geschafft hat, um dann mit anderen klassikern im freiluftmuseum dahergezeigt zu werden :-)
hier vermiesen momentan lauter temperaturschwankungen (15°C mehr oder weniger von einem zum anderen tag) das einstellen auf den frühling und den ersehnten sommer. naja - vielleicht klappt dat mit dem skifahren ja noch.

hoffe ihr nutz die bretter auf dem wasser ordentlich ab, damit sich dat auch richtig lohnt.
juti, bin gespannt wie ramstein sich da unten so macht (ob die woh auch viel leder und in lang anziehen?)

bis die tage,
grüz!

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